Freitag, 11. Juli 2014

Diagnose PCO!

Also ging ich nichts ahnend in diese Frauenarztpraxis zu irgendeiner Frau X. um meiner ausbleibenden Periode auf den Grund zu gehen.

Ich schilderte Frau X. die Lage und sie machte einen Ultraschall. Dumm wie ich damals noch war, dachte ich cool so viele kleine Bläschen auf dem Schirm, das sind bestimmt die Eier die jetzt dann springen zum so called Eisprung...denkste...warum klärt uns eigentlich vor Pilleneinnahme keiner wirklich auf  wieviele Hürden es da so gibt auf dem Weg zum biologischen Wunder!!! Grrrr...

Dann fragte mich die Ärztin, "Haben Sie schon mal was von PCO gehört?" Ähhh...nein...(ok ich musste zugeben die drei Buchstaben kurz vorher auf meinen stundenlangen Reisen durchs World Wide Web auf dem Weg zur Eigendiagnose schon mal gesehen zu haben), aber ich hatte keine Ahnung was das bedeutete.

PCO = Polyzystisches Ovarialsyndrom!

Mir fiel die Kinnlade runter, und die doofe Pute fragte nur anstatt mich ordentlich aufzuklären "Sie schauen jetzt irgendwie so betröpelt...haben Sie noch Fragen"...Halllooo....Jaaaa... Fragen über Fragen...

Ich stand in diesem Moment so neben mir, dass ich nicht mehr wusste wo oben noch unten war, Frau X. hatte mir mit ihrer Schnelldiagnose den Boden unter den Füßen weggezogen.

Also brachte ich nur noch heraus "Heisst dass jetzt, dass ich keine Kinder bekommen kann oder wie?". Antwort der Pute war nur, "Nein, das heisst es nicht, aber sie müssen viel viel Geduld mitbringen".

GEDULD! Das Wort mit den 6 Buchstaben, dass so gar nicht zu mir passte!!! Ich und Geduld, das passt nicht zusammen. Ich wollte jetzt, sofort, auf der Stelle ein Baby!!!

Naja während der nachfolgenden Blutabnahme hatte ich dann schon alle Mühe meine Tränen zurückzuhalten. Kaum hatte ich die Praxistür hinter mir gelassen, ergoss sich ein Meer aus Tränen vor mir. Ich griff zum Hörer, rief vollkommen aufgelöst meine Mutter an, die überhaupt nichts verstand und glaube ich im ersten Moment dachte, ich hätte eine Krebsdiagnose oder ähnliches erhalten.

Ich lief zu Hause heulend geradewegs in die Arme meines Schatzis, der mich erstmal auffing und beruhigte und sich nicht anmerken ließ, wie es ihm in diesem Moment dabei ging.

Was würden wir nur ohne unsere Mütter tun? Nach meiner persönlichen Beruhigung, und dem Entsetzen meiner Mutter mir ohne Auswertung von Blutwerten eine solche Diagnose an den Kopf zu knallen, folgte etwas Recherche im Internet und der gemeinsame Entschluss, eine Zweitmeinung bei dem Frauenarzt meiner Mutter einzuholen.

Naja aber da standen wir nun vollkommen betröppelt, und ausgerechnet WIR hatten ein Problem in Sachen Kinderwunsch!!! Nein!!! Nicht wir!!! Das durfte nicht sein!!!

Eklatantes Auseinanderklaffen von Wunsch und Wirklichkeit!!!

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