Donnerstag, 18. Dezember 2014

Weihnachtszeit = schwere Zeit

Noch knapp 14 Tage und dann habe ich es geschafft...das Jahr 2014, welches eigentlich mich geschafft hat. Es war das schicksalshafteste, traurigste und erschütterndste Jahr meine bisherigen Lebens, und das ist nicht nur so dahin gesagt, nein es ist leider die traurige Wahrheit!

Und was soll ich sagen, die letzten Tage dieses Jahres sind noch mal besonders schwer. Eigentlich mag ich Weihnachten sehr gerne, und auch dieses Jahr erstrahlt unsere neue Wohnung im Weihnachtsglanz und ist sehr sehr gemütlich, aber es schwebt einfach so viel Traurigkeit darüber, die mir die Tage sehr schwer macht. Letztes Jahr um diese Zeit schien sich alles zum Guten zu wenden, unsere kleine Maus wuchs fröhlich in meinem Bauch vor sich hin, und unter dem Weihnachtsbaum lagen Babysöckchen, Babymützchen und Co.. Warum bloß kann man solche Momente nicht für die Ewigkeit festhalten. Aber wer wenn nicht ich, muss nun dieses Jahr auch noch durch ein so ganz anderes Weihnachtsfest. Manchmal muss man wohl durch das tiefste Tal der Tränen laufen, ehe am Ende die Sonne aufgeht. Meine Sonne blinzelte heute zumindest schon ein bisschen, denn unser ICSI-Antrag ist nun von allen Seiten für 3 Versuche genehmigt, es fehlen dann im Januar nur noch die neuen Überweisungsscheine vom FA und dann kann es losgehen mit Projekt "Schwangerschaft Nr. 2 - Weg zum Wunder", ich hoffe so sehr mit erfolgreichem Ende.

Naja und da mir die Wartezeit, in der ich im Moment leider stecke, meist kein guter Berater ist, musste ich handeln, was das Thema "Früher Totaler Muttermundverschluss (FTMV)" angeht, denn es ließ mir einfach keine Ruhe und bescherte mir schlaflose Nächte. Vorweg möchte ich sagen, dass mit einer Ashermanvorgeschichte (und mit steigender Anzahl an Operationen erst Recht) der erste Schritt nach Eintreten einer Schwangerschaft die Erwägung eines FTMV sein sollte, denn aufgrund der zahlreichen Operationen ist mit einer Muttermund- sowie einer Gebärmutterhalsschwäche zu rechnen, zudem können Ashermanpatientinnen keine so gute Infektionsbarriere mehr aufbauen. Ich konnte mich gar nicht umschauen, so schnell hatte ich Antworten und Termine bei den entsprechenden Ärzten (Frau Dr. Ramsauer, Berlin und Chefarzt der Uniklinik hier vor Ort, der diesen ebenfalls durchführt), es sind zwar nicht alle ganz auf der selben Linie, der eine sieht mehr Indikationen für einen FTMV in meinem Fall, der andere weniger, aber für mich steht nun fest, dass ich einen FTMV machen lassen möchte, was natürlich nur geht, sofern die Plazenta brav und keine Praevia ist, denn dann ist der FTMV nicht möglich. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wo ich ihn machen lassen möchte, das hängt natürlich auch etwas vom Vorverlauf einer SS ab, aber wenn alles gut läuft würde ich den Weg nach Berlin zu Frau Dr. Ramsauer auf mich nehmen. Sie ist und bleibt einfach die Koryphäe auf diesem Gebiet, und steht in meinem Fall voll hinter dem FTMV. Sie möchte keinerlei Risiko mehr eingehen. Weitergehende Informationen zu diesem Thema (für alle die es interessiert) findet ihr auf der Website des Erich Saling-Instituts für Perinatale Medizin e.V. (http://www.saling-institut.de/german/03infomo/03tco.html) und auf der Website des Vivantes Klinikums Berlin (http://www.vivantes.de/geburt-bei-vivantes/schwangerschaft/risiken-und-komplikationen/muttermundverschluss/).

Das war sozusagen jetzt der letzte medizinische Akt für mich in diesem harten Jahr. Er hat mich zwar wiedermal viel Kraft gekostet, aber ich bin nun deutlich ruhiger, was dieses Thema angeht und muss mich nicht erst in einer emotional aufgeladenen Situation einer SS unter Zeitdruck damit auseinandersetzen, und das verschafft mir doch viel Luft.

In diesem Sinne gehe auch ich jetzt in meinen wohl verdienten Weihnachtsurlaub (naja fast, 3 Arbeitstage sind es noch) und wünsche Euch allen da draußen schöne, gesegnete und gesunde Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Möge das neue Jahr mehr für uns übrig haben als das letzte!

Eure Sternenmami