Freitag, 1. August 2014

Mein liebes Utrogest und der Amtsarzt

Wie ihr ja bereits wisst, sollte sich auch an der Jobfront wieder was tun, und so hatte ich bereits die Zusage für eine Stelle beim Staat. Ich weiss andere würden Bäume dafür ausreißen, aber mich interessierte diese Stelle eigentlich nicht die Bohne, weder inhaltlich noch sonst wie und ich hatte großen Respekt vor so einem Beamtenladen, denn ich bin definitiv keine Beamtin. Beamten sind ja schon eine besondere Spezies auf dieser Erde, und dementsprechend fehl am Platz fühlte ich mich bei der ganzen Nummer. Ich konnte mir das nicht vorstellen, ich mit meinen Designerhandtaschen (meine alten Schnäppchen aus meiner Nebenjobzeit im gehobenen Einzelhandel während des Studiums), meinem modische Stil, meinen bunten Mänteln, meinen roten Fingernägeln und meinem Verlobungsklunker am Finger (bling :))

Aber gut, ich beschloss, sollte ich schwanger sein, und das war ich ja, nehme ich diesen Job natürlich an, denn was könnte mir in dieser Situation besseres passieren als eine Verbeamtung...und die paar Monate bekomm ich dann rum, und nach der Elternzeit schau ich dann weiter. So mein Plan! Klar mir war es natürlich schon total unangenehm, schwanger einen neuen Job anzufangen, aber manchmal muss man eben an sich denken, und auf der anderen Seite wird man in der freien Wirtschaft als "Mutti" auch gleich aussortiert.

Und da das alles ganz schnell ging mit dem Jobstart, hatte ich direkt einen Tag nach meinem Termin bei Dr. P. einen Termin bei einer Amtsärztin. Die ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigung ist Voraussetzung für eine Verbeamtung. Natürlich informierte ich mich fleissig und es war klar, auf eine Schwangerschaft hin darf nicht untersucht werden. Aber ich hatte solches Herzklopfen bei der Untersuchung, dementsprechend hoch war mein Puls, komisch, "na das wird wohl die Aufregung sein" so die Amtsärztin. Na dann auf zum Urintest. Ahhhh, scheiße... was mach ich jetzt...ich war so nervös. Und ich Depp hatte schön noch kurz vorher meine Utrogesttabletten vaginal eingeführt statt damit bis nach dem Termin zu warten, ja ich hatte jetzt ein Problem. Was sollte ich antworten auf die Frage, warum haben sie so weiße Stückchen im Urin? Naja und so brauchten ich und das Becherlein dann ein paar Minuten länger denn das Problem musste ja schließlich gelöst werden. Ich erspare euch die Details! Soweit so gut...aber plötzlich teilte mir die Amtsärztin mit, dass der Teststreifen Blut im Urin nachgewiesen hätte. Ich zog mir schnell eine Story aus den Haaren, von wegen sei gestern beim Frauenarzt gewesen, vielleicht von der vaginalen Untersuchung. Sie gab sich damit zufrieden und so ein bisschen Wahrheit war an meiner Ausrede ja auch dran.

Die Amtsärztin merkte also nichts und ich wurde mit einem "ihrer Verbeamtung steht von meiner Seite nichts entgegen"entlassen. Puh! Das war erstmal geschafft.

Aber das nachgewiesene Blut im Urin machte mir Sorgen und so rief ich die KiWU an und erhielt schließlich die Aussage ich solle das unbedingt abklären lassen, es könnte nämlich eine Infektion sein.

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