Mittwoch, 6. August 2014

17. SSW: Ein Traum der alles verändern sollte / Blutungen

Am Wochenende nach unserer standesamtlichen Trauung verbrachten wir den Samstag noch wunderschön am Tegernsee mit einem befreundeten Pärchen und ihren zwei zuckersüßen Mädchen (3 Jahre und 6 Monate). Ich liebe die beiden, denn sie sind einfach toll und so gut erzogen. Die ältere Maus ist auch die Patentochter meines Mannes.

In der Nacht zum Sonntag hatte ich dann einen ganz schrecklichen Traum. Im Traum war ich bei der Vertretungsärztin meines Frauenarztes, die auch in seiner Praxis tätig ist, und diese erklärte mir, dass ich mein Kind nicht auf normalem Wege bekommen könne, ein Kaiserschnitt nötig wäre und ich eine Genital-OP benötigte, die dann in meinem Traum auch gleich mal durchgeführt wurde, und dabei blutete es natürlich auch.

Ich wachte dann am Sonntag morgen auf und schaute noch im Bett in meinen Slip und da war tatsächlich Blut! Ich bekam Panik, wahnsinnige Angst, und fuhr sofort mit meinem Mann in die Klink. Noch im Auto erzählte ich ihm von meinem Traum und zweifelte doch ehrlich an meinem Verstand. Hatte ich mir das jetzt alles eingebildet oder was? In einem solchen Moment entwickelte man Ängste, die ich so zuvor noch nie gespürt habe. Angst um das eigene Kind, um das kleine unschuldige Leben in meinem Bauch, das ich doch um jeden Preis beschützen wollte.

In der Klinik stellte der Arzt dann einen viel zu harten Bauch fest, und ich bekam die vorläufige Diagnose Plazenta Praevia. Das bedeutet, dass die Plazenta je nach Fall so über dem Muttermund liegt, dass sie diesen entweder total, teilweise oder nur randweise verdeckt und es deswegen zu sogenannten Randsinusblutungen vom Rand der Plazenta der am Muttermund sitzt kommen kann. Der Arzt meinte nur lapidar, sie nehmen jetzt Magnesium, und dann kassieren wir sie ab der 30. SSW hier ein und dann gibts je nachdem wie lange sie durchhalten dann einen Kaiserschnitt. Tief Luft holen! Wie bitte...das musste ich erstmal alles verdauen, mir hatte es die Sprache verschlagen...Ärzte!!!
Es bestünde aber noch die Hoffnung, dass sich die Plazenta durch das Wachsen des Uterus auf die Seite oder nach oben verziehen könnte, so dass man die endgültige Diagnose Plazenta Praevia erst ab der vollendeten 28. SSW stellen kann. Weiter bekam ich die Anweisung am nächsten morgen zu meinem Frauenarzt zu gehen und mich krank schreiben zu lassen und hinzulegen.

Ich rief also am nächsten morgen in der Praxis an und siehe da, mein Arzt war noch im Urlaub, ich musste also zur Vertretungsärztin....scheiß Traum...! Sie war ganz lieb machte einen umfangreichen Ultraschall, und war ganz begeistert, wie gut es meinem Baby bei mir ging, sie musste aber leider auch den Befund des KH bestätigen. Und ich erfuhr, dass es tatsächlich ein Mädchen wird. Mein Frauenarzt und das Gefühl meines Mannes sollten also Recht behalten. Eigentlich war es immer mein großer Traum, ich wollte immer schon ein Mädchen und es ist doch für uns Frauen schon etwas besonderes so ein kleines Mädchen. Aber irgendwie konnte ich mich nicht so freuen wie ich sollte, irgendwas passte da nicht, und passte auch nicht zusammen mit meinem Traum mit meinem kleinen Sohn auf dem Arm. Aber ich konnte diese Gefühle in diesem Moment nicht zuordnen und so verdrängte ich sie schnell irgendwo nach ganz hinten. Ihr werdet noch merken, dass mein Verhältnis zu meinen Träumen zukünftig schwer erschüttert werden sollte. Träume können wirklich Angst machen und eigentlich will ich zukünftig einfach gar nichts mehr träumen!
Ich befolgte natürlich die Anweisungen der Ärzte, die jetzt eindeutig lautete: "Ab zu Hause auf die Couch und bei frischer Blutung sofort wiederkommen".

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